Villa Krocker – Einsichten

Mit der Villa Krocker erhält die Stadt Burg einen neuen Anziehungspunkt. Im Zuge der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes von 1927 entstand auf der durch den Abriss eines Nebengebäudes nun schon von weitem einsehbaren Giebelwand ein einzigartiges Wandkunstwerk, welches im wahrsten Sinne des Wortes Einblicke in verschiedene Zeitebenen des Gebäudes und der Stadt ermöglicht. Das frühere Wohnhaus des Lederhandschuhmachers Wilhelm Krocker wurde in den späteren Jahren von der Kreisvolkshochschule genutzt, bevor es leer stand und verfiel. Und so lag es nahe, dass diese beiden zentralen Themen auch das Motiv prägen. Den Rahmen bildet gewissermaßen die malerisch auf der Giebelwand fortgeführte Architektur der straßenseitigen Klinkerfassade, die sich öffnet und den Blick in mehrere Räume freigibt.

So sieht man den Schuhmacher bei der Arbeit in seiner historischen Lederwerkstatt, eine Kundin probiert Schuhe an. Die im Vordergrund des Motivs spielenden Kinder ähneln übrigens nicht ganz zufällig den Kindern der Bauherrin…. Zeitgleich trifft sich im Salon in der „Belletage“ die feine Gesellschaft und bekommt die neuesten Handschuh-Modelle vom Lederhandschuhmacher Wilhelm Krocker vorgeführt, ein Fotograf hält die Szenerie fest. Gleich nebenan springt die Zeit vorwärts in eine Unterrichtsstunde der Kreisvolkshochschule – die Heimatkunde von Burg und Umgebung bietet spannenden Unterrichtsstoff. Anspielungen auf die Militär- und Industriegeschichte des Ortes „lagern“ auf dem Dachboden. Und wer genau hinschaut, der entdeckt auch gleich die Projektpartner im Bild, die das Vorhaben durch ihre finanzielle Unterstützung erst ermöglicht haben.

Standort: Burg (bei Magdeburg)
Leistungen: